Carsten Bünck: Exquisite Haus- und Wohnlandschaften – bünck Architektur!

STILPUNKTE: Vom erfolgreichen Innenarchitekten zum mehrfach ausgezeichneten Architekten – Sie lassen es nicht beim Gebäude allein bewenden?

Carsten Bünck: Architektur ist für mich Ausdruck eines komplexen Ganzen, einer bestimmten Lebensform, und ein Spiegel der Persönlichkeit der Bewohner. Gemäß meiner Auffassung und des Anspruchs an die Funktionalität eines Wohnhauses ist es die Einheit, von Gebäude und Umgebung, von Innen und Außen, die in Perfektion und mit Liebe zum Detail, zum Wohlfühlareal gestaltet wird. Deshalb geht auch mein Bestreben danach, in Absprache mit den Bauherren ein Gesamtkonzept zu entwickeln. Von Garten, über Innenraumgestaltung, bis hin zu Licht und eventuellen Kunstkonzepten, planen wir grundsätzlich alles aus einer Hand. Von der ersten Idee, über die Bauleitung, bis hin zur finalen Übergabe lege ich großen Wert darauf, sämtliche Leistungsphasen zu begleiten.

STILPUNKTE: Schönheit kann so einfach – die hohe Kunst des gekonnten Weglassens?

Carsten Bünck: Sicher ist es auch ein bisschen der spielerische Ansatz auf hohem Niveau. Das Spiel mit Materialien und Formen, Proportionen und Symmetrie, Linien und Ebenen. All das natürlich, ohne dabei die Funktionalität der einzelnen Bereiche zu vernachlässigen. Um ein absolut harmonisches Zusammenspiel von Architektur,Innenarchitektur, Interieur- und Gartengestaltung zu erzielen, darf nichts dem Zufall überlassen bleiben. Natürlich hat sich im Laufe der Jahre, durch meine gestalterische Arbeit, meine Visionen einer modernen Bau- und Wohnkultur – meine Ansprüche daran, eine eigene, meine planerische und unverkennbare Handschrift entwickelt.

Auf einen Nenner gebracht, sind Klarheit, Ästhetik und Eleganz die hervorstechenden Merkmale und tragenden Säulen, die ein rundum gelungenes Gebäude ausmachen. Bauherren, die gleicher Meinung sind, kommen aus ganz Deutschland, um Ihr Vorhaben mit mir umzusetzen.

STILPUNKTE: Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit der Bauherrenschaft?

Carsten Bünck: Wer sich ernsthaft mit einem derartigen Projekt befasst, hat meist schon ein bisschen recherchiert, ist vielleicht in der Architektenwelt oder gar über den einen oder anderen Artikel und renommierte Auszeichnung der Fachpresse gestolpert.

In einem ersten Gespräch, meist bei mir im Büro oder falls es sich um einen Umbau handelt, direkt vor Ort, schildern die Bauherren ihre Wünsche und Vorstellungen. Ein extrem wichtiger Punkt ist hier das genaue und aufmerksame Zuhören, um Größe, Ausgestaltung, technische Gebäudeausrüstung, Atmosphäre und Vorlieben zu erfassen.

Bauen ist etwas Wunderschönes und ungeheuer Reizvolles – aber damit keine Illusionen geschürt werden, die später der Realität nicht standhalten, gehört die Kostenfrage von Anfang an mit auf den Tisch. Diese setzten sich aus drei Bestandteilen zusammen. Fest geregelt sind die Baunebenkosten wie etwa Genehmigungen, Statiker etc. Die reinen Baukosten errechnen sich aus Material, Verbrauch und Einsatz. Hier wird mit einem festen Betrag pro m² gerechnet. Und zum Schluss die Architektenleistung, die in der HOIA (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) festgelegt ist und sich gemäß erfolgter Leistung und Bauphasen ablesen lässt.

Haben wir die ersten Schritte hinter uns, der Bauherr sich entschieden, dann geht es nach Auftragsvergabe, konkret und detailliert in die Planungsphase. Der Bau eines Wohnhauses stellt große Anforderungen an die Bauherrenschaft und den Architekten. Eine lange Zeit begleiten wir uns sehr nahe, weshalb ein vertrauensvoller Umgang und das offene Gespräch unabdingbar sind.

Neubauten als absolutes Neuland müssen komplett von Grund auf durchdacht werden. Alt- oder Umbauten bringen Voraussetzungen mit, aus denen es die perfekte Metamorphose zu formen gilt. Hier muss der Charme bewahrt werden, aber das Ziel heißt auch den individuellen modernen Anforderungen zu genügen.