Die Leidenschaft zum Sport entdeckte Martin Kaymer bereits mit 3 Jahren. Beim Kinderturnen im örtlichen Sportverein. Schnell eroberte er anschließend die Fußballplätze der Nachbarschaft in Mettmann. Das Freizeitvergnügen als Kicker wuchs zu wahrer Begeisterung und tagtäglicher Routine heran, wenngleich die ersten vielversprechenden Gehversuche im Golfsport mit 10 Jahren eine weitere Begabung aufflammen ließen. Der Besuch des Sportgymnasiums Düsseldorf war angesichts seines außerordentlichen Talents eine konsequente Wahl. Lange hatte der Schüler eine Karriere als Profifußballer vor Augen, doch seine Hingabe zu den kleinen weißen Bällen hatte einen anderen Weg für ihn vorgesehen. Die Geschichte der weiteren Laufbahn gleicht einem Märchen: Nach dem Abitur 2005 wagte Kaymer, damals 20 Jahre alt, den Wechsel in das Lager der Golfprofessionals. Es folgten beachtliche Turniererfolge, unzählige internationale Auszeichnungen, sowie im Jahre 2011 die absolute Krönung mit Erreichen der Spitzenposition der Weltrangliste. Auf den Turnieren dieser Welt zu Hause und mit einer Trainingsbasis in Scottsdale/Arizona findet der Golfstar seinen Ruhepol dennoch regelmäßig in seinen eigenen vier Wänden im Rheinland.
Diese Heimatverbundenheit treibt den heute 30-jährigen auch für sein nächstes Ziel an: die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio im August 2016. Denn dann kehrt der Golfsport zurück in die Reihe der ausgetragenen Disziplinen. „Den Einmarsch der Nationen und das Leben im Olympischen Dorf mitzuerleben, das ist ein Lebenstraum von mir. Das eigene Land als Sportler bei diesem Weltereignis zu vertreten, das hat in meinen Augen eine andere Dimension als jedes andere Golfturnier“, kommentiert der Sportstar seine Zukunftspläne.
Sport sei ein großer Teil seines Lebens und habe ihn zu dem Menschen gemacht, der er heute ist, betont Martin Kaymer. Als Kind habe er stets Unterstützung und Förderung genießen dürfen. Von diesen positiven Erfahrungen geprägt, zeigt der Golfprofi auch abseits des Grüns Engagement. Mit der „Martin Kaymer Helianthus Stiftung“ und der „Stiftung Deutsche Sporthilfe“ setzt er sich für Jugendliche ein, die über weniger finanzielle Möglichkeiten und Perspektiven verfügen. Die Chancen auf Bildung, auf persönliche Entfaltung und sportliche Erfahrungen zu ermöglichen, die vielleicht sogar zum Leistungssport führen, liegen Kaymer am Herzen und zeichnen ihn nicht nur als hervorragenden Sportler, sondern als bemerkenswerte Persönlichkeit aus.
Text: Sabine Worgitzki
Foto: Hugo Boss