Im Wandel sein
Ein Mensch und seine Wirkungsweise
Übergänge
Im Wandel sein, wer neue Wege gehen will, muss alte verlassen, erkenne dich! Jahrtausende alte Menschheitsfragen. Und hier wieder ganz neu und sehr zeitgenössisch formuliert.
Was haben wir vor uns?
Ein Bildband mit großformatigen Porträtfotos, denen jeweils ein Zitat, „Wortberge“ genannt, gegenübergestellt ist. Das Model, ein junger Mann, schaut uns Betrachtend direkt und unverwandt in die Augen. „Du musst Dein Leben ändern“ (Rilke), so erzwingt es der Blick.
Dann folgen vergrößerte Ausschnitte, Details stellen uns neue Wahrnehmungsfragen:
Farben und Formen, Beschaffenheit der Hautoberfläche, Durchsichtigkeit, „das Rohe und das Gekochte“ (Lévi-Strauss); wird hier die Sehnsucht nach Ritualen des Übergangs bedient?
Gefühlsqualitäten stellen sich ein:
fordernd oder gutmütig, hart oder weich, animalisch oder zivilisiert, sanft oder kriegerisch, das Gute UND das Böse. Immerwährende Gegensätze oder situative Handlungsoptionen? Gewalttätig oder friedlich?
Auch dieser Mann war mal ein Kind. „Die Milch der frommen Denkart“ (Schiller) fließt über seinen Schädel. Warum denken wir so schwarz-weiß?
Wie heißt die Aufforderung der Fotografin am Eingang des Bildbands, zu Beginn der Reise mit allen Sinnen?
„Begeben Sie sich in gedankliche Kopfoasenund lassen Sie sich auf das Spiel ein, den Ursprung für sich selbst zu entdecken!“