Die griechische Insel Santorini liegt im Süden der Kykladeninseln. Sie bildet mit den Inseln Therassia und Aspronisi einen Kreis, in dessen Mitte ein riesiger Krater, die Caldera, liegt. Er ist durch das Einstürzen eines Vulkans während eines großen Vulkanausbruchs schon in der Zeit vor Christus entstanden. Santorinis Hauptstadt Fira thront in fast 300 Meter Höhe.
Zu ihr gelangen die Gäste vom Hafen aus mit dem Auto, der Seilbahn, zu Fuß oder auf einem Esel den in den Fels geschlagenen Kopfsteinpflasterweg hinauf. Von Oia im Norden bis zu Akrotiri im Süden zeigen die Orte ihren eigenen Charme. Sie laden zum Entspannen ein, zum Wandern, Wassersport oder Besuch der Museen und archäologischen Funde, während viele Winzer zur Weinprobe auf ihre Güter bitten.
Der Weinanbau, die Weinherstellung und der Weinhandel sind auf Santorini tief verwurzelt. Die Weinanbaugebiete der Insel erstrecken sich vom Meer bis hinauf auf eine Höhe von rund 300 Meter. Um die Reben vor dem starken Wind zu schützen, nutzen die Winzer eine besondere Beschneidetechnik, die „Kouloura“ heißt. Sie schneiden die Pflanzen hierzu in die Form eines niedrigen Korbs oder Strauchs, damit die Früchte geschützt liegen und reifen können. Obwohl Santorini wenig Niederschlag und keine Wasserquellen hat, bekommen die Reben ausreichend Wasser. Der Boden aus Kalk und Schiefer ist durch vulkanische Ausbrüche mit Asche, Lava und Bimsstein bedeckt. Tief in der Erde hält er das Regenwasser, das die Sonne wieder an die Oberfläche bringt und die Pflanzen bewässert.
Auf Santorini reifen insbesondere die weißen Trauben der Sorte Assyrtiko. Mit geringerem Anteil sind es neben anderen auch Athiri und Aidani. Unter den roten Rebsorten bauen die Winzer hauptsächlich Mandilaria und Mavrotragano an.
Die Weinbauern stellen aus sehr reifen Trauben, die zuvor tagelang in der Sonne trocknen, Likörweine her. Dazu zählt der Vinsanto. Der Wein reift in Eichenfässern, bevor er als konzentrierter, süßer Dessertwein in Flaschen abgefüllt wird.
Ein bekannter Weißwein auf der Insel ist Nykteri. Er trägt seinen Namen, übersetzt heißt Nychteri Nacht, weil die Weinverarbeitung früher während des kühleren Abends geschah. Für den Nykteri nutzen die Winzer fast ausschließlich die Trauben der Sorte Assyrtiko, aber manchmal auch mit einer Kombination aus Athiri und/ oder Aidani.
Auf der Insel sind einige Winzereien, die Gäste empfangen. Wir haben dreizehn ausgewählt, die neben ihrem Wein auch Weinproben und vereinzelt darüber hinaus ein Museum, eine Kunstgalerie, einen Internet-Shop, ein Restaurant oder Café sowie einen Hochzeitslocation-Service bieten.
ARTEMIS KARAMOLEGOS WINERY in EXO GONIA
www.artemiskaramolegos-winery.com (mit Restaurant AROMA AVLIS)
ART SPACE WINERY-ANTONIS ARGYROS in EXO GONIA
www.artspace-santorini.com (mit Art Gallery und Museum)
BOUTARI WINERY SANTORINI in MEGALOHORI
www.boutari-santorini.gr
CANAVA CHRYSSOU-TSELEPOS in PYRGOS
www.tselepos.gr, dann: Santorini
CANAVA ROUSSOS in EPISKOPI GONIA
www.canavaroussos.gr
DOMAIN SIGALAS in BAXEDES-OIA
www.sigalas-wine.com (Internet-Shop)
ESTATE ARGYROS in EPISKOPI GONIA
www.estate-argyros.com
GAIA WINES in EXO GONIA
www.gaia-wines.gr
GAVALAS WINES in MEGALOHORI
www.gavalaswines.gr
HATZIDAKIS WINERY in PYRGOS
www.hatzidakiswines.gr
KOUTSOGIANNOPOULOS WINERY/VOLCAN WINES in VOTHONAS
www.volcanwines.gr (mit Wein-Museum)
SANTOWINES in PYRGOS
www.santowines.gr (mit Hochzeitslocation-Service)
VENETSANOS WINERY in MEGALOCHORI
www.venetsanoswinery.com (mit Hochzeitslocation-Service, Café Venetsanos)
Die Köche der Insel-Restaurants bieten den Gästen viele Menüs mit lokalen Produkten wie der Fava-Bohne. Einfach frisch gekocht, als Suppe oder im Omelette ist sie in so manchen Gerichten zu finden. Neben Cherry Tomaten, Kapern, weißen Auberginen und frischem Ziegenkäse wird auf Santorini auch Katsounia, einer Art von kleinen, süßen Gurken, die nach Melone schmecken, angebaut. Das sonnenverwöhnte Obst und Gemüse servieren die Lokale auch mit Fleisch oder Meeresfrüchten. Eine Spezialität ist "Hloró Tyri", ein Ziegenkäse. Zu Ostern können die Urlauber „Melitinia“ probieren, eine süße Käsetasche mit dem Molkekäse „Myzithra“, und auf einer Hochzeit die traditionellen „Koufeta“. Es sind Bonbons aus in Honig gekochten Mandeln.
An der Westseite fällt Santorinis Küste steil ab. Wassersportler finden jedoch an der Ostküste flache, lange Kiesel- und Sandstrände. Sie sind je nach Lage mal schwarz, rötlich oder weiß. Eine Höhle im Gestein ist am Strand von Mesa Pigadia zu finden und um Vlychada liegen gelbliche, glatte Felsen, in die Wind und Wellen kleine Vertiefungen und natürliche Skulpturen geweht und gewaschen haben.
Die Landzunge von Trypiti in Therassia, ein Schiffswrack in Taxiarchis oder ein Riff in dem Gebiet von Adiavati in der Nähe von Akrotiri sind Tauchziele in der Gegend. Tauchgelegenheiten an anderen Orten finden die Sportler neben weiteren in Armeni bei Oia, Ammoudi oder Aspronisi. Wer Höhlenexpeditionen mag, kann es bei Mesa Pigadia versuchen.
Zu den zahlreichen Wanderrouten zählt die neun Kilometer lange Strecke von Fira über Imerovigli bis nach Oia. Vom Weg können die Gäste auf den Vulkan blicken, Ruinen bewundern und auf den Mavro Vouno, den schwarzen Berg, klettern. Ein Vorschlag für rund 45 Minuten beginnt vom Kloster des Propheten Elias über Pyrgos. Eine weitere Tour führt von Thera bergab zum Strand von Perissa. Auf der Insel ist auch Reiten möglich.
Für Wellness und Shopping bietet Santorini zahlreiche Angebote. In vielen Hotels und spezialisierten Häusern finden Erholungsuchende Entspannungsbehandlungen und Spas. Zum Shopping besuchen die Gäste Fira oder einen der anderen Orte der Insel, denn auch hier sind viele Geschäfte vor allem in den Sommermonaten geöffnet.
Zahlreiche Museen führen in die Vergangenheit. Vom prähistorischen Thera über archäologische Einblicke, der Volkskunst, kirchlichen Sammlungen, einer Ausstellung von Musikinstrumenten, einem maritimen Museum, einer Ausstellung von Mineralien und Fossilien bis hin zu einem Kunstraum bietet Santorini Kulturbegeisterten eine große Auswahl. Zu den privaten Museen zählen neben anderen das Megaro Gyzi, ein Kulturzentrum in Fira, das Argyros Mansion, eine Villa in Messaria und das Bellonio Bellonio, eine Kulturstiftung der Brüder Lucas und Evangelos Bellonias, das eine Bibliothek mit rund 35.000 Büchern, einen Konferenzraum und einen Salon beherbergt.
Santorinis bekannteste archäologische Stätte ist Akrotiri. Der Ort liegt südwestlich, 15 Kilometer vom Ort Fira entfernt. Die Ausgrabungen haben eine Stadt freigelegt, die nach einem Vulkanausbruch um 1.500 Jahre vor Christus unter Lava und Asche begraben lag. Häuser, Straßen, Werkstätten und Plätze sind heute wieder zu erkennen. Wandmalereien in den Häusern, Vasen und Alltagsgegenstände sind zum Teil auch im Nationalmuseum Athen untergebracht.
Entlang der Westküste und zu den Inseln Therassia, Nea Kameni und Palaia Kameni verlaufen die Routen der Ausflüge mit dem Boot.Nach rund 30 Minuten gelangen die Besucher von Nea Kameni zu Fuß an den Kraterrand des Vulkans, während auf der Insel Palaia Kameni warme Quellen zu finden sind. Auf Therassia laufen die Boote in der Hafenstadt Riva ein. Von hier führt der Weg zu den anderen Orten der Insel. Manolas ist die Hauptstadt von Therassia. Sie liegt am östlichen Rand und bietet einen Blick auf Santorini. Enge Kopfsteinpflaster-Wege, eine traditionelle Bäckerei, ein alter Lebensmittelladen und die im Jahr 1874 erbaute Kirche Aghios Konstantinos machen ihren Charme aus. Potamos wurde in einer Schlucht erbaut. Einige der Häuser sind in den Felsen gehauen. Zum alten Hafen von Therassia gelangen die Gäste in Korfos. Zum Ort laufen sie rund 270 Stufen hinunter.
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