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Thailand - Im Land des Lächelns

Thailand - Im Land des Lächelns

Die grünen Palmen wiegen sich im Wind, Wellen des türkisblauen Meeres umspülen die Füße beim Spaziergang entlang des weißen Sandstrandes: Thailand ist ein Sehnsuchtsort – nicht nur für die Fans des Films „The Beach“ mit Leonard DiCaprio, der in der thailändischen Maya Bay aufgenommen wurde. Das südostasiatische Land, dass an Myanmar, Laos, Kambodscha und Malaysia grenzt, fasziniert mit exotischen, fast unberührt anmutenden Naturlandschaften. In der pulsierenden Hauptstadt Bangkok gehen die prächtigen Königspaläste und kunstvoll gestalteten Tempel einen reizvollen Kontrast mit den hochmodernen Stahl- und Glasfassaden der Skyline der Metropole ein.

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Weltweit geschätzt wird die gesunde Küche Thailands, die jedoch durch die Schärfe mancher Kreationen europäische Gaumen durchaus herausfordert. Doch die Herzlichkeit der Thais, die dem Königreich den Beinamen „Land des Lächelns“ einbrachte, lässt solche Erlebnisse sofort vergessen. In dem seit 2016 von König Maha Vajiralongkorn regierten Land bekennen sich 94 Prozent der Thailänder zum Buddhismus, so dass Tempel und vor allem Bildnisse und Statuen von Buddha das Straßenbild prägen. Als weltweit oft zum beliebtesten Reiseziel gewählten Landes stellt sich das Königreich bewusst der Verantwortung für seine reichen Naturschätze und hat mehr als 60.000 km² der Landfläche und über 6000 km² Meeresfläche und Inseln zu Nationalparks erklärt. In diesem Jahr erhielt Thailand für seine Bemühungen um nachhaltige Tourismusentwicklung und -konzepte gleich vier Awards – für den Schutz eines Paradieses.

Prächtige Tempel

Goldverzierte Türmchen, geschwungene Dächer und mächtige Statuen: In Thailand sind aufwendig gebaute und ausgestattete Tempel und Klöster – auch „Wats“ genannt – allgegenwärtig. Allein in Bangkok wurden mehr als 400 „Wats“ für die Gläubigen gebaut. Derzeit sind fast 95 Prozent der Thailänder bekennende Buddhisten und somit ist die thailändische Kultur durch die Verehrung Buddhas geprägt. Die prachtvollen „Wats“ sind in den Metropolen, ebenso wie auf dem Land Orte der Zusammenkunft.

Hochverehrte Mönche

Überall im Land sind sie anzutreffen: die orange-gewandeten Mönche. Sie gelten als lebende Symbole des Buddha und genießen in der Bevölkerung höchste Verehrung für ihre selbstlose Lebensweise im Dienst der Mitmenschen. Daher sind die männlichen Thailänder dazu angehalten, für mehrere Wochen im Leben eine Zeitlang in ein Kloster einzutreten, um die Lehren Buddhas zu verinnerlichen, die Ruhe in sich selbst zu finden und den Weg der Erlösung zu beschreiten.

Götter und Geister

Die prunkvollen Kloster- und Tempelanlagen prägen das Gesicht Thailands. Dort finden sich die Thais nicht nur an Feiertagen zusammen. In vielen Städten und Dörfern des Landes ist der Tempel das Zentrum des sozialen und religiösen Lebens. So verstehen viele Menschen den Buddhismus weniger als Religion, sondern eher als Lebensphilosophie. Daher sind bis heute auch andere religiöse Einflüsse wie aus dem Hinduismus, ein ausgeprägter Ahnenkult, sowie chinesischer Volksglauben in der thailändischen Kultur wahrnehmbar. Wer mit offenen Augen durch die Straßen geht, wird in Thailand daher auch immer wieder kleine Gebilde sehen, die an Tempel im Miniaturformat erinnern. Dies sind sogenannte Geisterhäuschen. Sie werden meist an der Grenze eines Baugrundstücks aufgestellt, um den Geistern, die dort vorher gewohnt haben, eine neue Heimat zu geben. Diesen bringen die Anwohnenden regelmäßig Opfergaben, um die Geister im Häuschen milde zu stimmen. Gabenspenden spielen in der thailändischen Kultur in vielerlei Hinsicht eine große Rolle. So leben die buddhistischen Mönche, die auch gerne zur Einweihung von neuen Häusern und Geschäften geladen werden, in erster Linie von Speisen und Getränken, die ihnen von der Bevölkerung geschenkt werden. Ihre Verehrung bringen die Thais aber vor allem durch ihre vielen Schreine mit Bildnissen von Buddha in den Straßen zum Ausdruck, an denen sie beten, Räucherstäbchen entzünden und Blumen niederlegen.

Raffiniert scharf

Koriander, Zitronengras und ein Hauch von Knoblauch. Wer durch die Straßen in Thailand geht, kann dem würzigen Duft von frisch zubereitetem Streetfood nicht entgehen. Denn die „Küche“ Thailands ist rund um die Uhr geöffnet und an jeder Ecke locken neue Leckereien. Da die thailändische Küche kulinarische Impulse aus China, Indien, Indonesien und Malaysia über die Jahrhunderte gesammelt hat, entstand eine vielfältige und besondere Art des Kochens. Dabei zeichnen sich die Kreationen meist durch eine einzigartige Balance aus. So mildert der zu vielen Gerichten gereichte Klebereis, die oft für europäische Gaumen ausgeprägte Schärfe des thailändischen Essens wohltuend ab. Meist werden in einem Gericht unterschiedliche geschmackliche Richtungen kontrastierend zusammengeführt. So geht die Schärfe der Chili mit der Säure der frischen Limette eine aufregende Symbiose ein. Auch werden verschiedene Zubereitungen wie gebratenes Fleisch mit gedünstetem Gemüse kombiniert, das auf einer anderen Ebene die Geschmacksknospen anregt. So beginnt eine wilde Reise von scharf über sauer und süß bis hin zu salzig – in einem harmonischen Gleichklang für höchsten Genuss.

Vielfältiger Genuss

Unterschiedliche Einflüsse aus den Nachbarländern haben die thailändische Küche so abwechslungsreich werden lassen. So präsentiert sich jede Region des Landes mit ihren einzigartigen Spezialitäten, die jeweils einen eigenen kulinarischen Führer füllen würden. Eines eint die thailändische Küche jedoch: der Reis. Dieser wird nicht nur zu nahezu jedem Gericht gereicht, sondern ist auch der wichtigste Bestandteil der „Khao Tom“, einer Reissuppe, die auch zum Frühstück gegessen wird. Diese milde, mit viel Wasser gekochte Suppe wird in weiteren unterschiedlichen Varianten angeboten. So überzeugt „Khao Tom Gai“ mit Hühnerfleisch, wohingegen „Khao Tom Gung“ mit Garnelen und einer gewissen Schärfe begeistert. Apropos Schärfe: Diese begegnet einem auch in den traditionellen Currys. Sie unterscheiden sich jedoch von den Currys aus Indien, die mit gemahlenen Gewürzen zubereitet werden. Bei thailändischen Currys werden hingegen Curry-Pasten in Kokosmilch aufgelöst. So entstehen leichte, fast an Suppen erinnernde Kreationen, die weltweit mit ihren klangvollen Namen wie „Kaeng Massaman oder „Kaeng Phet“ bekannt geworden sind. Wer sich ein Stück von Thailands vielseitiger Kulinarik mit nach Hause nehmen möchte, sollte einen der zahlreichen Kurse besuchen, die in vielen Kochschulen des Landes angeboten werden. Inspirationen und Zutaten für die Kochkünste bieten die unzähligen Garküchen und Märkte. Besonders beeindruckend sind dabei die schwimmenden Märkte in und um Bangkok, die noch aus einer Zeit stammen als die Stadt wegen ihrer unzähligen Wasserstraßen das „Venedig des Ostens“ genannt wurde.

Wege durch Bangkok

Viele Wege führen nicht nur nach Rom, sondern auch durch Bangkok. In dieser pulsierenden Metropole können die unterschiedlichsten Verkehrsmittel genutzt werden. So steht neben Taxis und Bussen auch eine Metro zur Verfügung, die vom Hauptbahnhof Hua Lamphong über 18 Stationen quer durch die Innenstadt bis zum Endbahnhof im nördlichen Stadtteil Bang Sue reicht. Diese wurde 1999 durch den Skytrain ergänzt, der mit insgesamt 49 Stationen in alle vier Himmelsrichtungen von Bangkok reicht. So können viele den ständigen Staus in der Millionenmetropole durch die Hochbahn entgehen. Doch vor allem die Attraktionen, wie die Tempel und der Königspalast im historischen Zentrum, lassen sich mit dem Skytrain nicht erreichen. Gut, dass es in Bangkok noch weitere Möglichkeiten der Fortbewegung gibt. So bieten auch noch Wassertaxis und Tuk-Tuks ihre Dienste an. Die zentrale Anlegestelle für Wassertaxis ist Saphan Taksin, das mit dem Skytrain verbunden ist. Dort legen die Boote ab und fahren vorbei am Wat Arun, der großen Palastanlage bis nach Nonthaburi. Ihren Weg durch die überfüllten Straßen der Stadt finden auch die als waghalsig geltenden Fahrer der kunterbunten, knatternden Tuk-Tuks – ein besonderes Abenteuer auf drei Rädern.

Faszination Bangkok

Ein glitzerndes Lichtermeer im Abendrot, prächtige Tempelanlagen, belebte schwimmende Märkte und stylishe Skybars über den Dächern von Bangkok. Wer die Hauptstadt des Königreiches von Thailand besucht, wird vom pulsierenden Leben in Bangkok fasziniert sein. Die Stadt mit ihren mehr als acht Millionen Einwohnern hält den Weltrekord für den längsten Ortsnamen einer Hauptstadt. Denn der zeremonielle Name der Stadt Bangkok lautet in der thailändischen Sprache in transkribierter Form „Krung Thep Maha Nakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Yutthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udom Ratchaniwet Maha Sathan Amon Phiman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit“. Auch wird die Stadt immer wieder zur meistbesuchten Metropole weltweit gekürt. Doch was macht die Anziehungskraft aus? Oft wird die einzigartige Mischung aus Moderne und Tradition genannt, die eine ganz besondere Atmosphäre schafft. So sind in Bangkok als dem politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum Thailands nicht nur Hochhäuser, sondern auch historische Paläste und mehr als 400 buddhistische Tempelanlagen und Klöster – Wats genannt – zu finden. Ihre Magie entfaltet die quirlige Stadt besonders in den labyrinthischen Märkten, wo die Händler wortreich ihre Waren feilbieten und die Tuk-Tuks sich knatternd entlang ihren Weg bahnen. Überall liegt der Geruch nach Räucherstäbchen vermischt mit dem Duft von exotischen Gewürzen aus den vielen Garküchen in der Luft – ein Erlebnis für alle Sinne.

Abtauchen im Paradies 

In allen Farben des Regenbogens leuchten die Korallen und Fische im aquamarinen Meer. Wer nach Thailand reist, sollte nicht nur unter den Palmen an den goldfarbenen Sandstränden entspannen, sondern auch einmal in die eindrucksvolle Unterwasserwelt eintauchen. Besonders entlang der Andamanenküste in Thailands Westen finden sich Tauchplätze, die zu den begehrtesten der Welt zählen. So locken Tauch-Hotspots insbesondere vor Koh Phi Phi in der Provinz Krabi die Tauchfans weltweit an. Denn die Andamanen-See ist bekannt für ihren Artenreichtum und steht damit ganz oben auf so mancher „Bucket-list“.

Mit ihren sechs Inseln liegen Koh Phi Phi rund vierzig Kilometer von Phuket entfernt. Die Stadt ist daher auch meist Ausgangspunkt der Tauchboote, die von dort zu den reizvollen Tauchplätzen wie Shark Point, dem Anemonen Riff oder den bekannten Phi Phi-Inseln starten. Die beiden Hauptinseln Phi Phi Don und die unbewohnte Phi Phi Le gelten als einzigartige Naturschauplätze. Denn das türkis- bis azurblau schimmernde Meer rund um die Inseln reicht bis zum Horizont und schafft einen reizvollen Kontrast zu den feinen weißen Sandstränden. Grüne Palmen wiegen sich im Wind und der tropische Dschungel reicht oft bis ans Wasser, harmonisch eingerahmt von einer beeindruckenden Felsenlandschaft. Einen ungewöhnlichen Ausblick über Koh Phi Phi Don bietet der „Viewpoint“ rund 200 Metern über dem Meer. Dort begeistert die Sicht auf die beiden gegenüberliegenden sichelförmigen Traumbuchten Lo Dalam und Ton Sai – atemberaubend und einzigartig.

Artenreiche Vielfalt 

Eintauchen in eine andere Welt. Im strahlend blauen Wasser vor der thailändischen Küste lassen sich farbenprächtige Fische und Korallenriffe aus der Nähe betrachten.

Denn oft begegnen Tauchern an den fast 350 Tauchplätzen in der Region sogar riesige Fischschwärme, die sich einträchtig mit Mantarochen oder anmutigen Rotfeuerfischen entlang von fluoreszierenden Anemonenbewegen. Weit verbreitet ist vor allem der gelb-weiße, schwarz gestreifte Indopazifik-Sergeant. Da er sich in den oberen Wasserschichten bewegt, scheint er manches Mal zum Greifen nahe zu sein. Ebenso lassen sich in Thailands Gewässern auch der intensiv grün bis türkis schillernde Papageifisch oder der Wimpelfisch mit seiner auffälligen Rückenflosse beobachten. Auch die bei Kindern durch den Film „Findet Nemo“ so beliebten Clownfische sind anzutreffen. Wer es größer mag, kann bei Schnorchel- oder Tauchgängen verschiedenen Hai-Arten, Meeresschildkröten, Barrakudas und Harlekin-Garnelen begegnen – nah und aufregend.

Legendäre Naturlandschaft

Eine filmreife Kulisse. Hoch ragen die grün bewachsenen, schroffen Berge rund um die Lagune auf: Die Maya Bay auf Phi Phi Le ging durch den Hollywood-Blockbuster „The Beach“ mit Leonardo DiCaprio in die Filmgeschichte ein und gilt für viele als das ultimative Postkarten-Idyll.

Claudia Wingens
von Claudia Wingens
Veröffentlicht am 23. October 2023

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