Schümmer Optik OHG
Optiker
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Aus Holz kann man mittlerweile fast alles herstellen. Auch für die Brillenindustrie gewinnt der Werkstoff immer mehr an Bedeutung. Viele Brillengestelle enthalten Holz oder werden sogar komplett daraus gefertigt. Denn Holz ist leicht und vermittelt der Haut ein angenehmes Tragegefühl. Durch die verschiedenen Holzarten entstehen einzigartige Brillen in großer Farb- und Maserungsvielfalt. Doch wie werden diese Unikate hergestellt? Die Antwort liefert unser heutiger Bericht im STILPUNKTE®-Blog:
Im ersten Arbeitsschritt werden mehrere Platten des zu verarbeiteten Holzes zusammengeklebt. Es können Hölzer von Ulme, Akazie, Esche und vielen anderen gewählt werden. Die einzelnen Platten werden miteinander verpresst, verklebt und dabei unter Druck in eine gebogene Form gebracht. Aus dem gebogenen Werkstück wird dann die gesamte Brillenfassung in einem Stück herausgesägt. Durch die natürlichen Werkstoffe ist jedes Exemplar am Ende einzigartig und weist auf Wunsch eine durchgehende Holzmaserung über die gesamte Brille auf.
Oftmals wird zum Ende der Produktion ein schraubenloses Federscharnier eingesetzt. Es besteht aus einer speziellen Legierung, die für Funktionalität und Langlebigkeit sorgt. Durch Schleifen wird das Gestell abgerundet und vollendet.
Mit einem Lack, der auch häufig für Kinderspielzeug verwendet wird, wird die Brille versiegelt. Damit ist die Brille hypoallergisch, ökologisch, sehr resistent und pflegeleicht.Oben: Dünn geschnittene Holzplatten- und -furniere, das Ausgangsmaterial für die Holzbrillen.Oben: Der in Schichten aufgebaute, verleimte und unter Pressdruck in Form gebrachte Brillenkorpus erhält Bohrungen für die spätere Befestigung der Bügel. Oben: Sorgfältiges Aussägen der Brillenform.Oben: Nach dem Schleifen, Lackieren und Polieren: Die fertige Holzbrille.
Unten: Modell mit deutlich erkennbarem Schichtaufbau unterschiedlicher Holzarten.
Wer es noch etwas exquisiter mag, kann sich bei seinem Brillen-Fachmann auch über Brillen aus Stein, Hirsch- und Büffelhorn informieren. Hirsch- und Büffelhorn benötigt zur Weiterverarbeitung einen kräftigen Wuchs, eine gute innere Struktur sowie eine schöne Maserung und eine geringe Wölbung. Brillen aus diesem Rohstoff bedürfen einer langen Suche nach dem perfekten Material und sind daher recht hochpreisig.Oben: Brille aus echtem Horn, aus einem Stück gearbeitet.
Steinbrillen erwecken den Eindruck, sie lägen schwer und massiv auf der Nase. Es ist kaum vorstellbar, dass Stein ein angenehmes Tragegefühl vermitteln kann. Doch Anbieter und Hersteller der Brillen aus diesem ungewöhnlichen Rohstoff werben mit Leichtigkeit und perfekter Passform. In der Regel sind Steinbrillen teurer als Holzbrillen. Das liegt an der aufwendigeren Verarbeitung, denn Steinbrillen werden nicht komplett aus Stein gefertigt. Sie bestehen aus Unterkonstruktionen und oft auch aus mehreren Schichten Holz. Die Unterkonstruktion ist maßgeblich für die Belastbarkeit der Brille. Zuletzt wird eine feine Schicht aus pulverisiertem Steinmaterial auf die Konstruktion geleimt, die der Brille den massiven und natürlichen Look verleiht. Für die Steinschicht bedient sich der Optiker verschiedener Steinarten. Gern wird auf Schiefer oder Quartz-Varianten zurückgegriffen. Damit entsteht ein individuelles Aussehen, farblich nach Wunsch und mit matter oder eher glitzernder Oberfläche. Oben: Auch die Steinbrille wird aus dem vollen Werkstück gesägt.Oben: Die fertige Steinbrille (hier mit sichtbarer Holzunterkonstruktion) besticht durch außergewöhnliche Marmorierung.
Brillen aus ungewöhnlichen Werkstoffen – wäre das etwas für Sie? Dann fragen Sie Ihren Optiker doch auch einmal nach der Nachhaltigkeit der verwendeten Rohstoffe. Dann verlieren Sie mit einer neuen stylischen Brille auch nie den Blick auf die Umwelt.
Text: STILPUNKTE® Redaktion, ns
Fotos: Schümmer Optik, Viersen und Rommerskirchen
Quellen:
https://die-brillenmacher-wallstadt.de/die-fertigung-einer-holzbrillen/
https://optiker.bio/steinbrille/
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