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Zeitgenössische Kunst liegt im Trend

Ein eindrucksvoller Film, ein ausdrucksstarkes Gemälde oder eine gelungene Musikdarbietung faszinieren durch ihre künstlerische Darstellungskraft. Kunstwerke der Vergangenheit und der Gegenwart wollen als Bilder, Objekte, Fotographien, Filme oder Installationen unterhalten oder Gedankenanstöße geben. Und doch gefällt nicht jedem alles, das persönliche Empfinden ist einzigartig und jede Begeisterung wird anders ausgelöst.


Den Begriff „Zeitgenössische Kunst“ erklärt der Museumsdienst Köln als Gegenwartskunst, bei der sich die in der Regel noch lebenden und aktiven Künstler oft mit Zeitgeschichtlichem oder Politischem auseinandersetzen. Für sie ist häufig nicht ausschließlich die Ästhetik des Werks ausschlaggebend, sondern eher ihr Konzept und ihre Gedanken. Um den Darstellungen in den unterschiedlichen Ausdrucksformen von Malerei bis zu Installationen näher zu kommen, veröffentlicht der Dienst eine Zusammenstellung mit hilfreichen Hinweisen. Sie beziehen sich auf Fragen vom ersten Eindruck über Thema, Form, Farbe, Struktur und Material bis hin zur Raumwirkung oder Verarbeitungstechnik. Der Katalog ist für den Zugang zur Gegenwartskunst des Museums Ludwig gedacht und kann im Museum ausgeliehen oder online heruntergeladen werden.

Dass ein deutliches Interesse an zeitgenössischer Kunst besteht, belegen die Besucherzahlen der dOCUMENTA(13) in Kassel, die vom 9. Juni bis 16. September 2012 stattfindet. Sie ist eine bedeutende Ausstellung der Gegenwartskunst und zeigt seit 1955 alle fünf Jahre für hundert Tage aktuelle Tendenzen. In diesem Jahr verzeichnete die Ausstellung schon zur Halbzeit erfolgreiche Besucherzahlen. Mit rund 378.000 Besuchern lag der Wert über der Hälfte der 751.000 Besucher der gesamten letzten Documenta. Wechselnde Kuratoren regen die Ausstellung jeweils mit ihren Interpretationen an. „Besonders glücklich macht mich, dass viele Besucher mehrmals wiederkommen“, sagt die künstlerische Leiterin der diesjährigen Ausstellung Carolyn Christov-Bakargiev. Bereits am 44. Tag wurde die zehntausendste Dauerkarte verkauft, während die documenta 12 insgesamt nur von knapp sechstausend Dauerkarten berichten konnte. Die Besucher erleben Kunstdarstellungen von mehr als 150 Künstlern aus 55 Ländern, die auch mit geführtem Rundgang betrachtet werden können. Die Künstler präsentieren Bilder, Skulpturen, Fotografien, Filme, Performances, Installationen, Text- und Audiopräsentationen sowie experimentelle Arbeiten von Ästhetik bis zu Wissenschaft.


Auch die ART COLOGNE reagiert auf das Interesse an zeitgenössischer Kunst. Im Jahr 2013 soll die Standfläche für die in Kooperation stattfindende NADA Cologne vergrößert werden, die Gegenwartskunst zeigt. „NADA-Macher und Publikum waren begeistert“, berichtet Daniel Hug, Direktor der ART COLGONE von der Messe im April 2012, „dem wollen wir Rechnung tragen.“


Zeitgenössische Kunst liegt im Trend. Um sie kennenzulernen müssen Sie nicht die nächste Documenta im Jahr 2017 abwarten. Das Museum Ludwig oder die kommende ART COLOGNE sind ganz nah.

 

Text: Ingrid Becker | Foto: Anders Sune Berg (Yan Lei, dOCUMENTA (13))

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