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Gin Sul - der Süden, destilliert im Norden

Saudade - Sehnsucht, Melancholie, Weltschmerz

Heimat Hamburg, Sehnsuchtsort Portugal. In einer kleinen Altonaer Spirituosen-Manufaktur wird mit viel Hingabe und ausgewählten Botanicals einer der Klassiker der Craft-Spirituosen destilliert: Gin Sul, ein Gin mit feinen Zitrusnoten und gleichzeitig breitem Körper. Einst als Aussteiger-Projekt gestartet, hat sich der Hamburger Gin aus der typischen weißen Tonflasche schnell zu einer renommierten Premium-Marke entwickelt und ist aus vielen Bars von Lissabon bis New York nicht mehr wegzudenken.

Eine hochprozentige Liebeserklärung an Portugal

Seine Wurzeln hat der Hamburger Gin fast 3.000 km weiter südlich. An der rauen Costa Vicentina im Südwesten Portugals gedeihen die einfachen, aber frischen Botanicals, die Gin Sul auszeichnen. Neben Bio-Wachholderbeeren helfen vor allem die prallen, unbehandelten Zitronen, die Geschmäcke und Düfte des Südens einzufangen. Jede Woche werden sie frisch aus Portugal angeliefert und nur ein dünner Teil der Schale weiterverarbeitet. Zusammen mit Koriander, Rosmarin, Piment, Lavendel, Zimt, Rosenknospen und Zistrose und anderen Botanicals konservieren sie die typisch portugiesische „Saudade“ in Gin Sul.

Saudade - Distilled in Hamburg

Saudade kann man eigentlich nicht übersetzen. In der Times wurde Saudade gar in die Top Ten der „unübersetzbaren Wörter der Welt“ gewählt. Wenn man so will, beschreibt der Ausdruck eine Mischung aus Sehnsucht, Wehmut, einer Art Weltschmerz und nostalgischer Melancholie. Kurzum: etwas Unerreichbares, was zugleich schön und traurig ist – zum Beispiel ein Sonnenuntergang am Atlantik.

Eine der kleinsten Destillerien Deutschlands

Die Manufaktur liegt etwas versteckt auf einem Hinterhof in Altona, der wundersam aus der Zeit gefallen scheint. Handbemalte portugiesische Fliesen rahmen die kupferne Brennblase ein. Sehr langsam und in kleinen Batches wird der Gin destilliert. Auf dem Weg über Helm und Geistrohr müssen sich die Alkoholdämpfe der Mazerate durch den Geistkorb kämpfen, der jeden Morgen mit frischen Zitronenschalen, Rosmarinzweigen und Rosenknospen befüllt wird. Das sorgfältig gewonnene Destillat ruht einige Wochen in Edelstahlkannen, bevor es mit dem klaren, kalten und weichen Trinkwasser aus der Lüneburger Heide auf die Trinkstärke von 43 Volumenprozent gebracht wird.

Behutsam, schonend und mit jeder Menge frischer Botanicals entsteht so ein echter Gin-Gin. Saúde!

Text: STILPUNKTE Redaktion

 

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